Wochenlang geistert dieses Wort schon durch die Medien, Fastenzeit und jeder von uns hat eine Vorstellung davon, was er für sich in dieser Fastenzeit verändern möchte. Es geht vom "weniger Rauchen" bis "keinen Alkohol" über "weniger Essen" bis hin zu "einfach gesünder leben" und jetzt ist es an der Zeit, unserer allgemeinen Übersättigung mal auf den Grund zu gehen.
Wir essen oft, nein, manchmal fressen wir sogar, auf der Suche nach Liebe und Glück, ohne zu begreifen, dass man Liebe nicht essen kann und niemals im Außen finden wird. Stopfen Schokolade und Süssigkeiten in uns hinein, um dieses Glücksgefühl künstlich zu erzeugen.
Wir trinken uns das Leben schön, in der Hoffnung auf ein kleines bisschen Glück, um dann mit den falschen Menschen in den falschen Lokalen falsche Abende und manchmal sogar falsche Nächte zu verbringen, einfach nur um einmal wenigstens kurz dieses Gefühl der Geborgenheit zu erleben. Diese Zugehörigkeit noch einmal zu spüren.
Wir verbiegen uns fast bis zum auseinanderbrechen dafür, dass Menschen, die sowieso nicht zu uns passen ein bisschen freundlich zu uns sind und vielleicht sogar mit uns Zeit verbringen wollen. Nur um dieser Einsamkeit zu entfliehen und dann festzustellen, dass man auch mitten unter Menschen einsam sein kann.
Sehen wir also die Fastenzeit doch einmal als eine Chance an, als eine Chance, uns selber besser kennenzulernen. Als eine Chance etwas in unserem Leben zu verändern, aufzuhören uns zu verbiegen und anzufangen uns wieder aufzurichten. Weniger falsche Freunde, weniger Alkohol, weniger schlechte Dinge essen, weniger ist nämlich manchmal mehr. In diesem Sinne, wünsche ich Euch gutes gelingen bei Euren "Fastenzeitvorhaben"