Stille, wie lange ist es her, dass es um mich wirklich still war. Ich vermisse diese Stille wie einst auf den Seychellen erlebt. Eine Stille die nicht so künstlich war, nicht geprägt vom warten auf das nächste, zwangsläufig gleich kommende Geräusch. Eine Stille die raumfüllend war, aber nicht angsteinflössend, sondern beruhigend. Still eben.
Es war so still dort, wie es dunkel war, falls jemand versteht was ich meine. Es gab keinerlei Lichtverschmutzung und wenn man das Wellenmeergeräusch in der Nacht ausgeblendet hatte, dann war da nichts mehr. Keine Autos, keine Menschen, keine Tiere, keineGebäude, und diese wohltuende Dunkelheit. Es gab dort Sternbilder zu sehen, die kannte ich nur aus Büchern.
Sternbilder die hier in Europa, zumindest in den großen Städten, nicht zu erkennen sind, weil der Himmel so hell ist. Der kleine Wagen ist so ein Beispiel, in München z. B. ist er kaum einmal zu erkennen, weil in dieser großen Stadt so viele Lichter brennen.
Zurück zur Stille, wer kann sie wirklich aushalten. Immer wieder ertappe ich mich dabei, sie zu verändern, Musik anzumachen, oder den Fernseher, oder den Ton am Computer, wenn sie überhand nimmt, die Stille. Denn wenn die Stille zu groß wird, dann müssen wir nachdenken, bzw dann spricht unser Herz und das können wir kaum aushalten, das zu hören, was unser Herz uns immer noch zu sagen hat. Es spricht immer noch zu uns, obwohl wir doch nie zugehört haben. Es ist jetzt an der Zeit das zu ändern.