Monatelang, vielleicht jahrelang haben wir in vielen Dingen an oder mit unserem Selbstwert gearbeitet um ein klein bisschen davon zu bekommen, haben ihn gezüchtet wie eine seltene Pflanze, ihn hochgebunden, damit er nach was ausschaut, ihn von allen Seiten gestütz, damit niemand merkt, wie wackelig und dünn und wie wenig verwurzelt er eigentlich ist und dann.....
Dann kommt er dieser eine Tag, dieser Abend oder dieser Morgen, diese eine Situation, die uns urplötzlich und völlig überraschend aus der Bahn wirft. Die uns klar macht, wie klein wir doch wirklich sind, die uns spüren lässt, dass sich nichts aber auch gar nichts geändert hat. Dass uns alte Verletzungen genauso quälen, wie eh und jeh, dass nichts ausgeheilt ist und nichts besser.
Und jetzt ist es an uns, das Gedankenkarussell der Selbstverletzung zu stoppen und auf "Gedankenlosigkeit" umzustellen. Ihr wart einem Freund einer Seele ganz nah und plötzlich habt ihr zwei drei Tage keine Zeit für denjenigen, dann ist doch trotzdem alles gut und andersrum darf es mal genauso sein. Ihr braucht niemand anderen um Euch zu verletzen, ihr schafft das ganz gut alleine. Das geht gar nicht. Stoppt es sofort, damit ihr zuversichtlich bleiben könnt.