Liebe oder was wir dafür halten

Tyrannei der Emotion oder was wir sehr schnell für Liebe halten. Gefühle sind wankelmütig und wir erklimmen herrliche Höhen um kurz darauf völlig unvorbereitet in tiefste Tiefen abzugleiten. Hat es wirklich etwas mit Befreiung zu tun, wenn wir uns körperlich mit jemandem austauschen, ohne dass wir das seelisch auch tun.

Ist es nicht sogar sehr unbefriedigend, wenn wir den Austausch auf seelischer Ebene nicht haben. Führt es nicht letztendlich dazu, dass wir uns benutzt fühlen und missbraucht vorkommen? Was ist also schön an der neuen Unverbindlichkeit des körperlichen Umgangs miteinander. Das Gefühl von absoluter Freiheit, welches sich schon nach Stunden in eine gewisse Sehnsucht wandeln kann.

Ja, es ist heute möglich geworden, mithilfe eines Fragenkataloges herauszufinden, welcher genau derjenige welcher sein könnte, denn er mag es auch, wenn man viel spricht, viel spazierengeht, italienisch isst und ab und zu tanzt. Alles was dir gefällt hast du angekreuzt und dann ist es da, das erste Treffen mit dem Traumprinzen und was kommt ist ein netter Abend, eine komische Geschichte und ein noch flauerer Abschied.

Es bleibt ein Gefühl von: "Das soll wirklich alles gewesen sein?" und wärst du dem Mann vorher an der Strasse begegnet, du hättest dich noch nicht mal umgedreht. Deshalb, gebt Euch sobald möglich die Chance auf ein Treffen im realen Leben, um solchen Dingen vorzubeugen. Ein Telefonat kann bereits Wunder wirken.